Rundreise Toskana ab Berlin: 
Berlin – München – Ponti sul Mincio – Riomaggiore – Lucca via Pisa- Florenz- Siena - Pienza – Perugia – San Marino- Treviso/Venedig – Bozen- Berlin

Rundreise Toskana ab Berlin
 

Italien - Toskana – Veneto – Südtirol: Man sagt, es soll so schön sein. Man kommt immer wieder…und es stimmt😉 Diese erste Rundreise durch die Toskana, ein bisschen Umbrien und Veneto hat uns umgehauen. (Die 2. Rundreise, nur Toskana, für das Jahr 2024 ist schon geplant😉) Habe ich schon erwähnt, dass wir einen Hund haben, den wir natürlich nicht zuhause lassen wollten? Er ist der Grund, warum wir auf dieser Reise keine Museen besucht und die Orte immer nur am Vormittag oder am späten Nachmittag besucht hatten und nachmittags dafür die schönsten Zeiten auf den „Agriturismo“s oder Hotels verbracht haben. Vielleicht war genau deshalb die Rundreise trotz der vielen Fahrerei so entspannend und eindrucksvoll? Da wir uns einfach haben treiben lassen, bekommt ihr auf den einzelnen Stationen einen kurzen Eindruck von unseren Übernachtungen, den Dörfern und den Restaurants. Kunst und Kultur bringen euch bestimmt andere Seiten näher😊

Von München zum Gardasee/Ponti sul Mincio
Fahrzeit: ca 5h

Aber beginnen wir von vorn. Berlin und München lasse ich mal bei Seite und beginne mit dem Gardasee. Ein wunderbarer, eindrucksvoller See. Aber im Hochsommer leider keine Chance einfach mal anzuhalten. Die Parkplätze waren völlig überfüllt, streckenweise gibt es überhaupt keine Möglichkeit anzuhalten und letztlich fährt man nur Kolonne. Was den Vorteil hat, dass man in Ruhe den See bewundern kann. 

Wir waren froh, als wir dann endlich in unserem Agriturismo La Montina ankamen. Nur 15 Minuten entfernt von Sirmione und Pesciera del Garda und doch weitab vom Trubel. Mein Sohn hat sich gleich mit allen Tieren (Hühner, Pferde, Ziegen, Hunde) angefreundet und ich habe die Chill – Insel unseres Häuschens in Beschlag genommen. .

Die Küche war hervorragend! Kein Gedanke musste darauf verwendet werden, wo man zu Abend isst. Dann noch ein kleiner Abendspaziergang am Fluss, ein Aperol an der Theke und der erste Italien – Tag war „geschafft“.  Am nächsten Tag, nach einem wunderbaren Frühstück (wird serviert) ging es nach Pesciere del Garda, einem kleinen beschaulichen Ort mit einer süßen Altstadt, die einfach zum Bummeln einlädt. Noch ein bisschen Gardasee-Luft an der Promenade schnuppern und schon ging es wieder in unser schönes Agriturismo.

Von Ponti sul Mincio nach Riomaggiore
Fahrzeit: ca 3h

Weiter ging es an die Küste, nach Cinque Terre, genauer Riomaggiore. Was für ein süßer, bunter Ort. …und was für Touri-Massen. Um einen ersten Eindruck der Cinque Terre zu bekommen, war der Aufenthalt in Riomaggiore bestimmt sehr gut, aber ich empfehle, sich hier im Hinterland ein Agriturismo zu suchen und von dort aus die schönen Dörfer an der Küste zu Fuß zu erwandern. Wir waren noch kurz am „Strand“, sehr steinig. Unser Hotel "Villa Argentina" war sehr einfach, hatte aber einen großartigen Blick über das Dorf und das Meer.

 Das coolste, fand mein Sohn, war die Pasta to go bei "Primo Piatto" (Via Colombo, 72, 19017 Riomaggiore SP, Italien) , die wir dann auf unserem Balkon gegessen haben um dabei den wunderschönen Ausblick zu geniessen . (Ein Sterne-Restaurant hat Riomaggiore auch…und viele andere Restaurants) 

Lucca, oh Lucca! Was haben wir uns diese kleine Stadt verliebt! Unser Hotel "Lucca in Villa Lucrezia" war einfach super. Direkt an der Stadtmauer, Frühstück im Garten, Auto konnte im Innenhof geparkt werden. Die Stadt muss man einfach gesehen und gefühlt haben. Umgeben von einer Stadtmauer, auf welcher sich ein Rundgang-Park befindet, kann man im Inneren der Mauer einfach nach Herzenslust dahin schlendern. Da die Stadt so kompakt ist, landet man immer irgendwann wieder an einem Punkt, den man kennt. 

Von Riomaggiore nach Lucca via Pisa
Fahrzeit: ca 2h

Am nächsten Tag fuhren wir über die kurvigen Bergstraßen weiter nach Pisa und hier waren wir mal echte Touristen. Parken – Zum schiefen Turm laufen – vergeblich ein typisches Pisa-Turm-Foto machen- wieder zurück zum Auto und direkte Weiterfahr nach Lucca. Sollte ich irgendwann wieder mal nach Pisa kommen, so bleibe ich hier für eine Nacht. Pisa soll so eine schöne Innenstadt haben, voll mit jungen Menschen, da Pisa eine Unistadt ist…Also vielleicht lieber hier nächtigen als in Riomaggiore?

Und bis dahin läuft man durch supersüße kleine Gassen, befindet sich plötzlich wieder auf einem Platz – und sieht sich ganz spontan an einem Tisch sitzen und Weine probieren; Unser Sohn hat sich in die Manga-Stores verguckt😉 Diese Stadt hat Flair und weiß einfach zu genießen. Apropos genießen: Perfekt gegessen haben wir hier "Antica Drogheria" und "Trattoria da nonna Clara": Und Eis müsst ihr hier essen "Gelateria Veneta" 

Von Lucca nach Florenz (1h Fahrt) und von Florenz nach Siena (1.10h Fahrt)

Nach dem Schwur, wieder nach Lucca zurückzukehren (2024 ist bereits gebucht), fuhren wir weiter nach Florenz. Das Hotel "Art Hotel Villa Agape", ein ehemaliges Kloster, oben auf einem Hügel, war superschön. Das Restaurant war sehr schick, wenig italienisch, sehr lecker, aber würde ich jetzt so nicht nochmal haben wollen. Genial: Das Hotel hat einen privaten Shuttle-Service und bringt dich in die City und holt dich wieder ab. Florenz ist eine fantastische Stadt, aber für mich und meine Familie einfach zu groß und trubelig. Dennoch, trotz des kurzen Aufenthaltes, hat Florenz einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen – sind doch die Gebäude traumhaft schön!

Weiterfahrt nach Siena. Auch wieder so eine großartige, gemütliche Stadt mit tollen Bauwerken und natürlich DER Piazza schlechthin. Bitte einfach in die Torbögen setzen, einen Negroni oder Bier trinken und den Platz auf sich wirken lassen. Auf dem Weg zur Synagoge haben wir uns ein wenig verfranst, sind aber wieder gut im Zentrum angekommen und haben dann wohl den lustigsten Restaurant-Aufenthalt auf unserer Italienreise gehabt. Die "Osteria il Vecolo"  liegt mitten in der Stadt, serviert eine richtig gute Pizza, aber das Personal ist echt speziell und wir fühlten uns, als wenn wir in einer Comedy-Show von Mr. Bean wären. Hingehen, sich einen Platz an der Türe sichern und dem Kellner lauschen, wie er die Gäste ins Restaurant bittet und platziert. Übernachtet haben wir im "Hotel Santa Catarina" ,ein sehr gepflegtes und schönes B&B mit einem privaten Parkplatz und einem wunderbaren Garten mit Blick über die Toskanische Landschaft. Hier haben wir zu Abend gegessen, mal nicht im Restaurant, sondern im Supermarkt auf dem Weg ins Hotel eingekauft und lecker italienische Brotzeit genossen.

Einfach umwerfend: Der Blick vom Pool des Agriturismo "Il Macchione"

Von Siena nach Pienza
Fahrtzeit: ca. 1h

Und dann kam Pienza, unser „AHA“-Erlebnis der Toskana. Nach der üblichen Foto-Aufnahme des berühmten Hauses vom „The Gladiator“ (befindet sich an der Straße, Blick durch ein Eisentor, bitte nicht zum Hof fahren😉) hatten wir unsere eigene Zypressenallee zu unserem Agriturismo „Il Maccione“. Was für ein Auftakt für unseren Pienza-Besuch. Das Appartement riesig, ebenerdig, Eingang im Innenhof, ein fantastisches Frühstück und – Achtung, einem Infinity-Pool mit Blick über das Val D`Orcia. So traumhaft schön. Wir konnten uns erst nicht lösen, sind dann aber doch nach Pienza gefahren und, was soll ich sagen, so ein süßer, kleiner Ort mit fantastischen Ausblicken, großartigen Geschäften, nicht viele, aber dafür schöne (verpasst nicht das kleine Keramikgeschäft:  https://www.ceramichebai.it/mit seinen in die Felsen gehauenen Räumen und „Grotten“). Nach dem kurzweiligen Flanieren und selbstverständlichen Einkauf von Pecorino- Käse, der von hier kommt, waren wir dann in der “Trattoria La Buca delle Fate“ Mittagessen: Mein Sohn hat sich hier in die Pici all'aglione verliebt, eine handgedrehte, dicke Spagetti-Sorte mit einer Tomatensoße, mit einer heimischen Knoblauchsorte, die nur noch von wenigen Bauern unter strengen Slow-Food- Auflagen kultiviert wird, der Aglione della Chiana. Und ich hatte mein Rinderfilet mit Trüffel und Tomaten dazu. Schlicht, aber so was von lecker. Bitte unbedingt draußen reservieren: Man sitzt so urig in einer superschmalen Gasse unter einem Paravent - sooo gemütlich!..und zur Nach-Nachspeise dann noch ein Eis: Fredo Pasticceria Gelateria Artigianale (http://www.fredopienza.com/)

Leider waren wir nur einen Tag hier, aber wir kommen wieder: Zum Mittagessen😉

Von Pienza nach Assisi /Perugia
Fahrtzeit: ca. 1,5h

Pienza verließen wir schweren Herzens nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Kauf von Oliven-Trüffel-Öl und machten uns auf nach Umbrien. Schon auf der Fahrt dorthin, haben wir unsere Planung ein wenig verändert und haben nicht Assisi besucht, sondern ruhten uns einfach im Agriturismo "Le Colomb“ aus, nutzten den Pool und genossen unser Essen und die Aussicht auf die Täler Umbriens von unserem „Balkon“ aus. Das Agriturismo ist ein sehr gepflegter Bauernhof, mit einem Pool und schönen Appartements. Leider ist hier das Frühstück mehr als italienisch, will heißen: Kaffee, Croissant und Äpfel. Aber das ist auch mal ok😉 Das Restaurant soll super sein, hatte aber leider geschlossen, so dass wir doch tatsächlich mal selbst gekocht hatten. Am nächsten Tag machten wir dann den Ausflug nach Perugia, einer sehr interessanten Stadt mit genialen Treppen und einer tollen, mondänen Fußgängerzone. Perugia loht sich auf jeden Fall. Ich würde eventuell dann aber eher dort in der Nähe eine Unterkunft buchen, um vielleicht nochmal abends dort verweilen zu können.

Von Assisi nach San Marino 
Fahrtzeit: ca. 3h

Unsere nächste Station brachte uns dann über sehr kurvige und alpine Straßen nach San Marino. Die Anfahrt war ganz schön steil und natürlich wollten wir dann auch den Parkplatz nutzen, der am Eingang zum Stadtstaat liegt. Leider war dieser so voll, dass mein Mann uns, unseren Hund und unsere Koffer abgesetzt hat, und einen Parkplatz weiter untern nehmen musste. Allerdings, wenn man ein wenig Geduld hat, fahren alle Daumenlang Autos vom Parkplatz, so dass man dann doch zu seinem Parkplatz kommt.  Unser Hotel „Cesare" war gleich an Ortseingang. Bucht unbedingt ein Zimmer mit Aussicht über das Tal bis hin zum Meer. Atemberaubend sag ich nur...Wer es noch romantischer will, sollte die Hochzeitssuite buchen, mit einem rundum Blick vom Bett aus. San Marino ist natürlich voll mit Touristen, was aber dem Charme der Stadt keinen Abbruch tut. Die Stadt ist schnell erkundet, so dass wir erst einmal Mittagessen waren um dann gestärkt die Hexenbrücke/Weg zu gehen. Schwindelfrei sollte man schon sein, wenn man über die Mauern schaut😉 Und abends, wenn die Touristen weg sind, hat man die Stadt plötzlich für sich allein und man spürt den Stolz der Stadt. Der Sonnenuntergang ist ganz nebenbei sensationell von da oben aus.


 

Von San Marino nach Roncade für Besuch Treviso und Venedig 
Fahrtzeit: ca. 3,5h

Am nächsten morgen fuhren wir weiter nach Roncade mit einem Zwischenstopp am Meer. Das Meer war für uns jetzt eher Nebensache, aber die Fahrt an der Küsten entlang durch das Marschland mit seinen Flamingos war schon schön. Roncade ist ein sehr beschaulicher Ort, nicht der Rede wert,  – ABER unsere Unterkunft, das Weingut/Schloß "Castello di Roncade" war sensationell! Unser Zimmer im Turm war so groß wie unser ganzes Haus in Berlin. Mein Mann machte dann noch eine Weinprobe mit. Abends ging es dann nach Treviso , 15 min mit dem Auto. Wir parkten im Parkhaus Dal Negro, von dort ist man dann in 5 min in der Innenstadt. Was soll ich sagen? Als wir die Stadt verließen, meinte mein Mann: Hier will ich alt werden und gebucht haben wir bereist für das kommende Jahr, aber direkt in der Stadt😉  Diese Stadt hat ein ganz besonderes Flair. Sie ist das kleine Venedig, der Ursprung des Tiramisus und die Prosecco-Stadt. Wir haben wir hier sensationell gut gegessen "Ristorante due Torri"  und mein Sohn die beste Pizza überhaupt "Ristorante da Pino", Piazza dei Signora, leckere Prosecco-Cocktails auf der Piazza getrunken und das beste Tiramisu ever gegessen. Die Stadt ist so zauberhaft verwinkelt mit seinen ganzen Wasserstraßen, dass sogar ich mich verlaufen hatte und Google auch nicht wirklich navigieren konnte. Fahrt hin. Lasst euch treiben, genießt den Charme der Stadt.

Unser Besuch in Venedig fiel sehr kurz aus, Wir machten uns gleich am frühen morgen auf nach Venedig und gingen schnurstracks zum Markusplatz, der mich, nach all den engen Gassen, schier umgehauen hat, Leider füllte sich die Stadt so rasant, dass wir uns von Venedig verabschiedet haben und wieder nach Treviso fuhren. Venedig empfehle ich im Herbst oder Frühling, wenn vielleicht nicht so viele Besucher da sind

Die ganze Reise war einfach so schön und die Toskana hat uns so sehr in Ihren Bann gezogen, dass wir im Sommer 2024 wiederkommen werden. Der Plan steht schon:

Von Roncade nach Bozen 
Fahrtzeit: ca. 2,5h

Nach dem wunderschönen Treviso ging es nach Bozen, unsere letzte Station auf dieser Reise, Wir übernachteten im tollen Boutique-Hotel "Eggentaler" und habe auch dort im fantastischen Restaurant zu Abend gegessen. Tagsüber haben wir Bozen besucht, eine zauberhafte, kleine Stadt. In Bozen sollte man ruhig ein paar Tage mehr verbringen und auch die Bergwelt mit Wanderungen erkunden. Wir haben uns nur kurz die Innenstadt angesehen, waren aber noch so im Treviso-Rausch, dass wir uns bald wieder ins Hotel begeben haben um dort einen kurzen Spaziergang in die Berge zu machen. Der Pool wurde dann noch ausgiebig nach dem Abendessen genutzt, hatten wir doch direkten Zugang von unserem Zimmer aus;)